West-Castoren: MdB Oliver Krischer (Grüne) zu den Transporten von Jülich nach Ahaus

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

kugelnWie Oliver Krischer, MdB und Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, mitteilte, wurde der Antrag auf Verbleib der Castoren im Forschungszentrum Jülich vom dortigen Aufsichtsrat abgelehnt.

Hier seine Pressemitteilung:

Antrag aus NRW im Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich abgelehnt

Bundesregierung drückt 152 Castortransporte von Jülich nach Ahaus durch

Zur Entscheidung des Aufsichtsrats Jülich, 152 Castoren von Jülich nach Ahaus zu transportieren, erklärt der NRW-Abgeordnete Oliver Krischer:

In der heutigen Aufsichtsratssitzung des Forschungszentrum Jülich wurde ein Antrag des Landes NRW mit der Mehrheit der Vertreter der Bundesregierung abgelehnt, die 152 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll in Jülich zu belassen und nicht nach Ahaus zu transportieren. Damit schlägt die Bundesregierung die berechtigte Kritik an den Transporten ohne Rücksicht auf Verluste in den Wind. Die Atomfreundin und für das Forschungszentrum zuständige Bundesforschungsministerin Schavan hat sich durchgesetzt. Der Bundesumweltminister und CDU-Landesvorsitzende Röttgen hat das geschehen lassen und trägt damit die Verantwortung für die Transporte.

Die 152 Castoren müssen nach derzeitigem Erkenntnisstand einzeln per LKW über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren von Jülich nach Ahaus transportiert werden. Das ist nicht nur ein unverantwortliches Sicherheitsrisiko sondern am Ende auch erheblich teurer als die weitere Lagerung in Jülich, die auch über 2013 möglich ist.

Es ist unverantwortlich von der Bundesregierung, nach dem Motto ‚Aus den Augen aus dem Sinn‘ den Menschen im Münsterland den Jülicher Atommüll vor die Füße zu kippen, um das Atom-Image des Forschungszentrum aufzuhübschen. Diese Strategie wird nicht aufgehen, denn mit der heutigen Entscheidung holt die Bundesregierung die Konflikte um die Atomkraft in Deutschland nach Jülich und Ahaus. Der Protest gegen diese Politik ist nicht nur berechtigt sondern geboten. Die Castoren und die in Jülich sowieso verbleibende, strahlende Reaktorruine werden so zum Symbol einer gescheiterten Atompolitik. Das tut weder dem Forschungszentrum noch der Region gut.

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