Im Katastrophenfall setzt der Kreis Viersen auch auf die Unterstützung der Bundeswehr. Damit diese Kooperation im Ernstfall funktioniert, trafen sich jetzt die Mitglieder des so genannten Kreisverbindungskommandos in der Feuerwache Viersen. „Die 15 Soldaten der Reserve kommen alle aus dem Kreis Viersen und wollten zunächst einmal mit den Vertretern des Kreises ins Gespräch kommen und zukünftige Ãœbungen vorbereiten“, sagte Markus Malo, Leiter des Kreisverbindungskommandos und Oberstleutnant der Reserve aus Schwalmtal.

Das Kreisverbindungskommando ist das Ergebnis einer Neustrukturierung und hat die Aufgabe, den Kreis bei Katastrophen und der Gefahrenabwehr zu unterstützen. „Da heute nicht mehr von einer direkten, unmittelbaren militärischen Bedrohung Deutschlands ausgegangen werden muss, kommt uns vor allem im Rahmen der Hilfeleistung bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen eine besondere Rolle zu“, beschreibt Malo das Aufgabengebiet des Verbindungskommandos.

„Ich bin Beauftragter der Bundeswehr für die zivilmilitärische Zusammenarbeit und diene auf diese Weise als Vermittler zwischen Bundeswehr und Verwaltung“, so Malo. Durch die Regionalisierung soll die Zusammenarbeit effektiver und reibungsloser ablaufen. Daher stammen die Mitglieder der Verbindungskommandos in der Regel auch aus den jeweiligen Heimatorten der potenziellen Einsatzgebiete.

„Wenn der Landrat uns anfordert, ist ein militärischer Ansprechpartner in spätestens einer Stunde vor Ort“, macht Markus Malo die schnelle Verfügbarkeit des Kreisverbindungskommandos deutlich. „Mit 15 Soldaten sind wir zudem schichtfähig.“ Markus Malo ist als Leiter des Kreisverbindungskommandos auch Fachberater und Mitglied des Krisenstabes des Kreises.

„Wir sind praktisch rund um die Uhr erreichbar und vertreten die Bundeswehr bei Großschadensereignissen im Kreisgebiet Viersen.“ Gleichzeitig hält Malo mit seinem Team die Verbindung zu allen zivilen Hilfsdiensten und Katastrophenschutzorganisationen des Kreises Viersen.

Koordiniert wird die Arbeit der Verbindungskommandos in Düsseldorf. Dort ist das Landeskommando ansässig, das die Verbindung der Bundeswehr zu den zivilen Verwaltungen auf Landesebene pflegt. Die zivilmilitärische Zusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen erfolgt vor Ort durch fünf Bezirks- und 54 Kreisverbindungskommandos (BVK und KVK) auf Ebene der Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte.