Veterinäramt des Kreises Viersen warnt: Tiere sind keine Urlaubssouvenirs

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Jeder Tierfreund kennt die Bilder von ausgesetzten Straßentieren in Ländern Süd- oder Südosteuropas. In der bevorstehenden Reisezeit erleben viele Urlauber das Schicksal der Tiere hautnah und nur wenige können dem flehenden Blick aus treuen Hundeaugen widerstehen. Sie wollen den Mitleid erregenden Tieren helfen und ihnen in Deutschland ein neues Zuhause geben.

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt warnt vor Beginn der Urlauszeit davor, Tiere als Mitbringsel aus dem Urlaubsland mitzubringen. „Ohne gültige Tollwutschutzimpfung und Impfpass ist dieses nicht möglich. In der Kürze eines Urlaubsaufenthalts lässt sich das auch nicht organisieren, weil die Tiere erst 21 Tage nach einer Impfung in Deutschland einreisen dürfen“, so Dr. Helmut Theißen, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen.

Ohne gültige Papiere drohe den Tieren an der Grenze ein qualvolles Dasein: Oft würden sie wochenlang in Quarantäne gesteckt oder einfach zurück geschickt. „Und dem Tierfreund droht auch noch ein Bußgeldverfahren“, warnt Theißen.

Wer dennoch ein Tier aus dem Urlaub mit bringen möchte, sollte sich schon vor dem Abflug genau über die Einfuhrmodalitäten und mögliche Folgekosten informieren. „Nicht selten leiden die Straßentiere an schwer wiegenden Erkrankungen, die nur mit erheblichen Kosten zu behandeln sind“, berichtet der Tierarzt. Informationen seien bei den Tierschutzorganisationen möglich, doch auch hier warnt der Leiter des Veterinäramtes vor schwarzen Schafen, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes einen schwunghaften Handel betreiben und dabei das Mitleid der Tierfreunde ausnutzen würden. Besondere Vorsicht sei auch geboten, wenn Fremde die Urlauber bitten würden, einen Hund oder eine Katze mit nach Deutschland zu nehmen. Auch hier müsse sorgfältig geprüft werden, ob die nötigen Formalitäten eingehalten würden.

Besser und sicherer sei es, sich daheim um ein Haustier zu kümmern. In den Tierheimen warten zahlreiche Tiere auf ein neues Zuhause. Weitere Informationen beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt unter der Telefonnummer 02162-391309.

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